Da haben die Schützen der St.-Antonius-Bruderschaft Suttorf aber karnevalistisch die Latte richtig hoch gelegt. Bei der Prunk- und Galasitzung am Samstag im Forum der Gesamtschule jagte ein Höhepunkt den anderen. Andre Wiening, Vorsitzender des Karnevalskommitees, begrüßte die knapp 300 Gäste der 36. Karnevalssitzung des Vereins. „Toll, dass so viele auch verkleidet sind“, freute er sich.
Wie in der Barbie-Welt
Auf der Bühne gab es eine vorherrschende Farbe, die das Motto unterstrich. „Von Hollywood bis Piggenland, Barbie und Ken sind weltbekannt“ konnte nur durch ein sattes Pink unterstrichen werden. Auch die Paare des Elferrates waren entsprechend gekleidet, als sie einzeln von Zeremonienmeisterin Sille Schmitz in einer lebensgroßen Barbie-Verkaufsbox vorgestellt wurden. Zum Schluss schauten Prinz Georg (Zumbusch) und Prinzessen Otti (Zumbusch) aus der Schachtel ins bunte Publikum.
Den Reigen der Showdarbietungen, gekonnt präsentiert von Charlie Töns und Johannes Brüggemann, eröffneten die „Bergfeen“ aus Altenberge mit ihrem Gardetanz. Zackig und exakt tanzten sie in ihren rotweißen Gardeuniformen über die Bühne. Eine sportliche Leistung, die ohne reichlich Training bestimmt nicht zu schaffen wäre. Das Jeckenvolk belohnte die „Bergfeen“ mit Standing Ovations und Zugaberufen.
Lieber ohne Lesebrille
Ein bisschen ruhiger wurde es dann beim Auftritt von Moni Weischer und Ute Anders. Mit ihren Putzeimern standen die „zwei alten Schachteln“ auf der Bühne und überlegten, wie sie wohl ihr Singledasein beenden könnten. „Was zum Kuscheln wäre nicht schlecht“, wünschten sie sich. Auf jeden Fall wäre es keine gute Idee, im Restaurant zum Studieren der Karte die altersbedingte Lesebrille herauszuholen, stellte Moni fest. „Aber ich will doch was bestellen“, beschwerte sich Ute. „Es gibt in jedem Restaurant Schnitzel. Warum esse ich wohl schon seit Jahren nur noch Schnitzel“, erklärte Moni ihr den Bestelltrick. Während Moni bei der Suche nach einem passenden Pottdeckel das Internet zu Hilfe nahm, bevorzugte Ute eher das reale Leben. Einig waren sich aber beide, dass sie kein UFO (unheimlich faules Objekt) mehr bei sich stationär aufnehmen wollten. Von den Gästen gab es für diesen witzigen und gekonnten Auftritt reichlich Applaus.
Razzia der Entruper Buben
Vom Fuße des benachbarten Hügeldorfes kamen dann die Entruper Buben mit ihrem ersten Auftritt der Session. Gut gegen Böse, Polizei gegen Gangster, Sicherheitswesten gegen Angeberjacken und Glitzerhalsketten. „Achtung, dies ist eine Razzia“ schallte es durch den Saal. Dann folgte eine fast schon zirkusreife Tanzshow der Entruper Jungs. Männerballett kann kraftvoll und doch auch elegant sein. Vor der frenetisch geforderten Zugabe gab es aber zuerst ein kleines Päuschen mit Getränk.
Ehe das Showprogramm fortgesetzt wurde, mussten Mareike Wissing für die Gemeinde, Pfarrer Ulrich Schulte Eistrup, die Jubelprinzenpaare Hermann I. und Regina III. Große Siestrup (40 Jahre), sowie Albert I. und Anne I. Schmitz (25 Jahre) und das Königspaar Jürgen und Anne Brinkmann auf die Bühne. Dabei war der Pfarrer kaum wiederzuerkennen. Auch Lara-Joy Töns und Yannick Alteeppimg erfreuten das Narrenvolk mit einer gekonnten Büttenrede.
Die Nordwalder Showtanzgruppe „Skyfire“ folgte. Den nächsten Büttauftritt übernahmen die „Kintrups“ und „Taktlos“ beendete tänzerisch das Unterhaltungsprogramm. Musikalisch begleitete die „Piggenband“ den gelungenen Abend der St.-Antonius-Schützenbruderschaft.
Bilder der Prunksitzung
Quelle WN 08.01.2024
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Geschrieben von: Admin